Schlafzimmer

Rika schlug die Augen auf. Wieder einmal hatte sie Tränen in den Augen, weil sie alleine war und sich verlassen fühlte. Dieses Gefühl überkam sie nur nachts. Es klopfte an, erst leise und zaghaft. Dann immer lauter und heftiger, bis es zu einem Brüllen oder Dröhnen anwuchs. Sie schlug ihre warme Bettdecke von ihrem Körper und schwang die Beine über die Bettkante. Mit tastenden Bewegungen suchte sie ihre Lampe und knipste sie an. Rika musste ein paar Mal blinzeln, bis sie sich an die neue Helligkeit gewöhnt hatte. Ihre Haare waren zersaust, ihre Augen waren trübe und sie trug ein türkisenes, enges Top, eine türkisene Jogginghose suchte ihre eine weiße Socke. Die andere hatte sie noch an. Bis sie endlich ihre Socke gefunden hatte, war sie wach. Rika beschloss, sich ihre türkisene Strickjacke über zu ziehen und rüber zu ihrem Bruder zu gehen. 'Pfeif auf die Nachtruhe!', dachte sie sich und holte ihre Jacke. Mit langsamen und schweren Schritten, trottete sie zu ihrer Kommode, holte eine Bürste heraus und kämmte sich die Haare durch. Obwohl ihre Haare danach noch abstanden, legte sie die Bürste zurück und verließ ihr Schlafzimmer.

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